Bilderausstellung an der Stadtbibliothek - "Wie stelle ich mir den Himmel vor?"
Die Ausstellung ist in den Osterferien in Marktheidenfeld an der Stadtbibliothek zu besichtigen
Unter dem berührenden Motto „Wie mag es wohl im Himmel sein?“ haben Kinder beim Tag der offenen Tür des ambulanten Kinderhospiz Sternenzelt Mainfranken ihre Gedanken und Vorstellungen kreativ zu Papier gebracht. Insgesamt 37 farbenfrohe und ausdrucksstarke Bilder sind dabei entstanden. Diese werden vom 11. bis 26. April 2025 in den Schaufenstern der Stadtbibliothek Marktheidenfeld ausgestellt. Interessierte können die Werke während der gesamten Osterferien, unabhängig von den Öffnungszeiten der Bibliothek, besuchen.
Eröffnet wurde die Ausstellung von Initiator Bernhard Elsesser, Stefan Zöller (Geschäftsführer des Sternenzelt), Astrid Scherger (Koordinatorin Sternenzelt) und Monika Elsesser (Familienbegleiterin). In ihren Gesprächen betonten sie die Bedeutung der Ausstellung als Raum für Begegnung, Austausch und Sensibilisierung für das Thema Leben, Sterben und Hoffnung.
Das Kinderhospiz Sternenzelt Mainfranken e.V. begleitet Familien mit lebensverkürzt oder lebensbedrohlich erkrankten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Im Zentrum steht die ganzheitliche Unterstützung der gesamten Familie. Das Ziel: Lebensqualität schenken – in schweren Zeiten und über den Tod hinaus.
Die Ausstellung lädt nicht nur dazu ein, die bunte Gedankenwelt von Kindern zu entdecken, sondern ermutigt auch dazu, sich mit dem oft tabuisierten Thema Tod auseinanderzusetzen. Gerade Kinder haben häufig einen überraschend offenen und fantasievollen Zugang dazu, ein Zugang, der es wert ist zu betrachten und darüber ins Gespräch zu kommen.
DAS AMBULANTE KINDERHOSPIZ STERNENZELT
Der Kinderhospizverein Sternenzelt Mainfranken e.V. möchte Familien mit lebensbedrohlich oder lebensverkürzt erkrankten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen betreuen und entlasten. Die Begleitung der betroffenen Kinder und deren Familien ist unser wichtigstes Anliegen unter den Gesichtspunkten der Unterstützung, der psychosozialen und spirituellen Hilfestellung.
Den Satz „...Ihr Kind ist unheilbar krank...“, hören jedes Jahr etwa 4.500 Eltern in Deutschland. Dieser Satz verursacht bei den Familien Unsicherheit und Unbehagen über die nun folgende Zeit, die auf Sie zukommt. Meist muss die ganze Familie rund um die Uhr das erkrankte Kind versorgen und das teils über mehrere Jahre hinweg. Hierbei leidet oft die Zweierbeziehung der Eltern, als auch die Geschwisterkinder darunter - es gibt nur noch ein Thema, das kranke Kind!
Das ambulante Kinderhospiz Sternenzelt bietet diesen Familien in dieser schwierigen Lebenssituation Unterstützung in verschiedenen Formen. Wir helfen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ab dem Zeitpunkt der Diagnosestellung im häuslichen Umfeld durch
- ehrenamtliche Familienbegleiter:innen
- professionelle Beratung und Unterstützung durch eine Koordinationsfachkraft
Die Thematisierung von Krankheit bei Kindern und Jugendlichen, ihrem würdevollen Sterben und Tod, als auch das Thema „Trauer“ in unserer Gesellschaft, sind uns ein wichtiges Anliegen.
Eine regelmäßige Reflexion unserer Arbeit, ein strukturiertes Konzept auch in der Weiterbildung der ehrenamtlichen Familienbegleiter:innen führen zu einer stetigen Verbesserung unseres ambulanten Dienstes.
Neue, hochmotivierte Familienbegleiter:innen
Herzlich willkommen im Sternenzelt!
Im Frühjahr 2025 konnten wir eine weitere Schulung von ehrenamtlichen Familienbegleiter:innen für den Kinderhospizdienst abschließen. Nach einem intensiven ersten Wochenende zum Kennenlernen auf Burg Rothenfels im Oktober 2024, fanden weitere 7 Wochenenden zur Schulung statt.
Die Qualität und Intensität der Ausbildung war vor allem auch der Offenheit und der unbeschreiblichen Empathie der Teilnehmerinnen zu verdanken. So freuen wir uns sehr, das Team der ehrenamtlichen Familienbegleiter:innen zu erweitern und somit noch flexibler und passender, sowohl Familien mit einem schwer erkrankten Kind, als auch Kinder mit einem schwer erkrankten Elternteil begleiten zu können. Inhalte der Ausbildung waren die persönliche Haltung zu Tod und Trauer, Sternenkinder, pränatale, onkologische und non-onkologische Erkrankungen, interkulturelle Kompetenzen, Trauerprozesse in verschiedenen Altersstufen, die Situation der Geschwister, Einblicke in das System Familie, ein Überdenken der eigenen Motivation aber auch die rechtliche Situation der Familienbegleitung und organisatorische Fragen zur Familienbegleitung.
Schön, dass ihr im Team dabei seid.
...denn wir haben Hoffnung, die über den Tag hinausgeht.